Braunau Stadtpfarrkirche St. Stephan

Die Beleuchtung der Kirche

In der Stephanskirche gibt es an den seitlichen Säulen zwischen den Seitenkapellen zwölf Apostelleuchter, die nur am Karsamstag zur Auferstehungsfeier entzündet werden, damit das Licht zu den Rufen „Lumen Christi“ den Kirchenraum erhellt. Die ursprüngliche Apostelleuchter stammten aus der Zeit um 1730, sind aber im Zuge der Renovierung von 1953-1966 verschwunden. Die heutigen Apostelleuchter errichtete und montierte der Braunau Kunstschmied Wolfgang Auer. Am 26. Jänner 1907 ersuchte der Patronatskommissar des Kirchenbauvereines, Bäckermeister Anton Doppler, die Stadt um Einleitung des elektrischen Lichtes in die Stadtpfarrkirche. Zu dieser Zeit schmückten die wunderbaren Reifenluster mit einem großen gebauchten Glaskolben in der Mitte und vier Kugellampen am Reifen den Kirchenraum. Von diesen Lampen gibt es noch zwei Exemplare in der Sakristei. Im Zuge der Kirchenrenovierung zwischen 1952-966 wurden große satinierte Glaskugeln als Innenbeleuchtung installiert. Zwei dieser Leuchtkörper sind in der Empore heute noch im Einsatz. 1994 konnten die vom damaligen Dechant Msgr. Stefan Hofer in Auftrag gegebenen und vom Kunstschmied Wolfgang Auer gefertigten Reifenluster installiert werden, welche bis heute die Kirche zieren. Zwei Hauptluster im Hauptschiff, zwölf am Reifen außen montiert und nach oben gerichtete Leuchten symbolisieren die zwölf Apostel. Die vier Down-Lights im inneren des Reifens stehen für die vier Kardinalstugenden: Weisheit, Tapferkeit, Klugheit und Mäßigung. Vier kleinere Reifenluster an den Seitenschiffen: sieben am Reifen außen montiert und nach oben gerichtete Leuchten symbolisieren die sieben Sakramente: Taufe, Eucharistie- Erstkommunion, Buße- Beichte, Firmung, Ehe, Weihe und Krankensalbung. In jedem der vier Nebenluster befindet sich ein Down-Light und stehen für die vier Evangelisten: Hl. Markus, Hl. Matthäus, Hl. Johannes, Hl. Lukas.

Zunftstangen der Bräuerkapelle

Pfarrgemeinderat

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Rotgerberkapelle

Renovierung der Orgel

In der Stadtpfarrkirche Braunau St. Stephan gibt es seit 1640 eine Orgel. 1939 beschloss der Pfarrkirchenrat, das ganze Orgelwerk erneuern bzw. renovieren zu lassen. 1941 wurde das letzte Mal auf dieser Orgel gespielt, dann verstummte sie für sechs Jahre. Erst im Frühjahr 1946 wurde mit dem ersten Teil der Renovierung begonnen. 1947 konnte sie zum ersten Mal notdürftig, aber zumindest wieder bespielt werden. Mangels finanzieller Mittel konnte die Orgelrenovierung erst 1959 fortgesetzt werden. Am 30. September 1992 wurde die endgültige Entscheidung über eine neue Orgel getroffen. 1994: Beginn die Arbeiten 25.November 1995: Große Einweihung der Orgel mit Generalvikar Prälat Mag. Josef Ahammer Durch die erfolgreiche Renovierung bzw. den teilweisen Neubau der Orgel, ist sie nun ein besonderer Schatz der Kirche, welche von der Größe, dem Tonumfang und dem herrlichen Klang der Stephanskirche würdig ist.

Neugotischer Hauptaltar

Der neugotische Flügel-Hochaltar, vom Regensburger Georg Schreiner nach den Plänen von Friedrich von Schmidt in Regensburg zwischen 1905 - 1906 geschaffen, wurde 1906 an der Stelle des barocken Zürn-Altares aufgestellt.Die Glasfenster neben und hinter dem Hauptaltar (ebenfalls aus dieser Zeit) sind von der Glaswerkstatt Gebrüder Zettler aus München. Gestiftet wurden sie - wie auch die Brüstung an der Empore - vom Braunauer Kaufmann Josef Scheffelmann.

Der ehemalige barocke Hauptaltar

Der um 1642 geschaffene Hochaltar von Martin Zürn ist nur teilweise erhalten geblieben. Die Figur des heiligen Georg ist verschollen und der architektonische Gesamtaufbau bleibt unbekannt. Die beiden Heiligenstatuen des Pankratius und der Katharina befinden sich im Oberösterreichischen Landesmuseum in Linz. Bei der Regotisierung der Stadtpfarrkirche 1906 wurde der Hochaltar abgebrochen. Den dreigeschossigen Aufbau des mehrfach abgeänderten Altares zeigt in der letzten Version eine Fotographie um 1900. Der heutige Marienaltar, bestehend aus der wunderbaren Plastik „Maria, die Königin des Himmels“ mit den Engeln (stammt vom ehemaligen barocken Hauptaltar) und der Altar aus Untersberger-Marmor, samt dem neuen Kirchenfenster, wurde 1962 anlässlich des 25-jährigen Dechanten-Jubiläums von Johannes Ludwig, als Geschenk der Pfarre geschaffen.

3D-Innviertel: Virtuos. Virtuell.

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Personen der Pfarrgemeinde St. Stephan

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Ebene 9 (große Glocke)

Der ehemalige barocke Hauptaltar - Foto

Dachboden - untere Ebene

Ebene 6

Ebene 8: Brüstung

Ursula- oder Taufkapelle

Martin Zürn und St. Stephan

Martin Zürn war ein Spross der bekannten Bildhauerfamilie Zürn. Sein Hauptwerk in St. Stephan war der ehemalige 16,5 m hohe Barockaltar. Der heutige Marienaltar (rechter Seitenaltar), die Muttergottes mit dem Kind und die beiden Engel sind Reste des barocken Zürnaltäre. Ebenso die Hl. Barbara (rechts neben dem Aufgang zum Presbyterium). Ebenfalls eigenhändige Arbeiten von Martin Zürn sind die beiden monumentalen Statuen links und rechts vom Hochaltarbild: der Hl. Laurentius (li) und Vinzenz von Saragossa (re) sowie die beiden Zwickelfiguren oberhalb des Bildrahmens (Hl. Ursula und Hl. Barbara). Trotz Abtragung des Zürn-Hochaltares haben drei Zürnaltäre die verschiedensten Epochen überlebt. Der für die Zürnkunst am charakteristischsten ist der Sebastiani- oder Pestaltar (linker Seitenaltar). In der Kaufmannskapelle ist noch ein kleinerer Zürn-Altar erhalten. Als dritter noch erhaltener Zürnaltar steht in der Grafenkapelle der Altar der Bierbrauer.

Georg Wagner Holzbildhauer und Altarbauer

Georg Wagner, + 12. März 1866 in St. Peter/Hart, †12.08.1934 Von Georg Wagner in der Stadtpfarrkirche St. Stephan durchgeführte Arbeiten: 1903: Mithilfe bei der Restaurierung 1903. Bau des neugotischen Marienaltar nach Plänen vom Dombaumeister Friedrich Freiherr von Schmidt 1904: Aufstellen des neugotischen Marienalter als linke Seitenaltar 1909: Heiliges Grab 1911: Kruzifix, zwei Kerzenleuchter und ein Kredenztisch (Eiche) Von Georg Wagner in der Stadtpfarrkirche St. Stephan durchgeführte Arbeiten: 1903: Mithilfe bei der Restaurierung 1903. Bau des neugotischen Marienaltar nach Plänen vom Dombaumeister Friedrich Freiherr von Schmidt 1904: Aufstellen des neugotischen Marienalter als linke Seitenaltar 1909: Heiliges Grab 1911: Kruzifix, zwei Kerzenleuchter und ein Kredenztisch (Eiche)

Gottesdienste aller Braunauer Pfarren

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Paulus- oder Herzogskapelle

Renoviertes Turmkreuz

Turmkreuzsteckfeier 17. Mai 1953

Ebene 5

Ebene 12

3D-Video vom "Dunstloch"

[3D-Video starten und mit Steuerkreis (links oben) individuell drehen](https://youtu.be/937z-WTfz6s) [3D-Video geschnitten](https://youtu.be/IIMrtORYchY)

Ebene 4

Die Regotisierung um 1900

Am 10.5.1899 bewilligte die Zentralkommission für Kunst und historische Denkmale (heute Bundesdenkmalamt), die Restaurierung der St. Stephans-Pfarrkirche in Braunau in Höhe von 15.000 Gulden. 26.11.1899. Zu den Restaurierungsbemühungen um die Stadtpfarrkirche gehen zwei Gutachten ein. Der Linzer Dombaumeister Otto Schirmer und der Diözesanbaumeister aus Köln, Franz Statz urteilen über den Hochaltar des Martin Zürn vernichtend und sind für dessen sofortige Entfernung, da er „schlecht, morsch, zu breit und Teile schon abgebrochen seien“. 10.8.1905 Der Handelsherr Josef Scheffelmann erklärt sich bereit, den neuen Hochaltar nach Plänen von Prof. Friedrich von Schmidt (aus 1865) zu stiften. Der heutige neugotische Flügel-Hochaltar, 1905/1906 vom Regensburger Georg Schreiner nach den Plänen von Friedrich von Schmidt in Regensburg geschaffen, wurde an die Stelle des barocken Zürn-Altares 1906 aufgestellt. Die Glasfenster neben und hinter dem Hauptaltar (ebenfalls aus dieser Zeit) sind von der Glaswerkstatt Gebrüder Zettler aus München. Gestiftet wurden sie, wie auch die Brüstung an der Empore ebenfalls vom Braunauer Kaufmann Josef Scheffelmann. Zwischen 1903 und 1909 hat der Braunauer Altarbauer Georg Wagner, bei der Restaurierung bzw. Regotisierung in der Stadtpfarrkirche wesentlich mitgewirkt. Ebenfalls schuf Georg Wagner nach den Plänen von Prof. Friedrich von Schmidt, mehrere Altäre, wie den Marienaltarl, Herzjesu-Altar und andere.

Weberkapelle

Weberzunft: Feierten ihren Jahrestag zum Liebfrauentag der Hl. Maria. Ein Gesellenpriester hielt jeden Sonntag eine Hl. Messe.

Maurerkapelle

Maurer- und Steinmetzzunft Patrone Hl. Erasmus, Hl. Barbara und der Wetterheilige Panatus. Außer den Tragestangen mit den vier Gekrönten von 1700 ist sonst nichts mehr erhalten.

Protestanten

1529 tauchte auch in Braunau die Lehre Luthers auf. Da die Bürger Braunaus häufig mit dem Kloster Ranshofen im Streit lagen, erhielt die neue Religion stetigen Zulauf. Um 1542 wurde ein Ranshofner Chorherr der Wiedertäuferei beschuldigt und zu Staub und Asche verbrannt. Zwei Prediger in St. Stephan wurden wegen ihrer Bärte als Evangelische verdächtigt. In der Stadtpfarre sank die Zahl der Priester von 36 auf vier. Im Jänner 1563 ging der Bayernherzog massiv gegen die Protestanten vor. Die Amtsleute wurden angewiesen, darauf zu achten, dass niemand in beiderlei Gestalten kommuniziere, mit Lutheranern umgehe, ihre Bücher lese oder ihre Versammlungen besuche. Bei Übertretungen wurden hohe Geldstrafen ausgesprochen, ebenso beim Übertreten des Fastengebotes. So war auch die Familie von Hanns Steininger davon betroffen. Der Ratsherr mit dem langen Bart war wahrscheinlich im Geheimen evangelisch. Die Darstellung auf seinem Epitaph in spanischer Hoftracht zeugt von Reichtum der Braunauer.

Kalvarienberg „Panoroma“ von Ölberg bis Golgotha

Während des 30 jährigen Krieges (1618 – 1648) ließen sich in Bayern an verschiedenen Orten die Kapuziner nieder. Auf Anregung von Bischof Leopold von Bayern wurde in Braunau (damals noch zu Bayern gehörend)1621 das sechste dieser Kapuzinerklöster gegründet. Zum Bau von Kloster und Kirche stellte Maria Magdalena von Haunsperg den ihr gehörenden Garten zur Verfügung und spendete zur Errichtung dieses Klosters 10.000 Gulden. Am 21. November 1623 wurde die erste Hl. Messe gefeiert und am 16. Juni 1624 wurde das Kloster geweiht. Dieses ehemalige Kapuzinerkloster ist das heutige Stadttheater. Neben der schlicht gehaltenen Klosterkirche errichteten die Kapuziner zwischen 1685 und 1690 den Kalvarienberg: lebensgroße Holzfiguren zeigen den Leidensweg Christi - vom Ölberg bis Golgotha. 1941 wurden die Figuren abmontiert und die Anlage geschlossen. Die vom Bildhauer Georg Libigo gefertigten Figuren stehen im Eigentum der Stadt Braunau und verbleiben als Dauerleihgabe in der Hammererkapelle.

Zeittafel 1138 - 1759

1138: Weihe einer ersten Kapelle zu Ehren des Hl. Stephanus. 1260: Bau einer Innbrücke und erstmalige Nennung von Braunau als Stadt. 1406: Genehmigung des Friedhofs (Gottesacker) um die Stephanuskirche in Braunau 1439: Beginn, Neubau der jetzigen St. Stephans- Kirche 1461: am Freitag nach Fronleichnam stirbt der Erbauer der Stephanuskirche, Baumeister Stephan Krumenauer 18. April 1466: Weihe der Kirche St. Stephan durch Passauer Bischof Ulrich von Nußdorf 1492: Grundsteinlegung zum Turm von St. Stephan 1496: Fertigstellung des „Braunauer Steffl“ 1517: Erhebung des „Stephanmünster“ zur Pfarrkirche 1642 – 1645: Errichtung des barocken Hochaltars und drei weiterer Altäre von Martin Zürn in seiner Werkstatt 1670-1730: Barockisierung einiger Seitenkapellen in der Stadtpfarrkirche 1744: Turmbrand nach einem Blitzschlag. Das gotische Zeltdach wird zur Gänze zerstört 1759: Der „Braunauer Steffl“ erhält eine neue barocke Kuppel

Eingang Dachboden

Täglich Livegottesdienst

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Ebene 1

Marienaltar

Der Marienaltar (rechter Seitenaltar), die Muttergottes mit dem Kind (eine Mondsichelmadonna) und die beiden Engel sind Reste des barocken Zürnaltäre.

Dachboden - obere Ebene

3D-Braunau-Simbach: Virtuell. Virtuos.

[hier alle Braunauer und Simbacher 3D-Rundgänge](https://www.gutlebenaminn.com/neu-3d-stadtbummel/ueberblick)  

Grabstein Hans Steininger

Hans Staininger (* um 1508 in Pfarrkirchen; † 28. September 1567 in Braunau) war Stadthauptmann von Braunau und wegen seines außergewöhnlich langen Bartes berühmt. Hans Steininger wurde sechsmal zum Stadthauptmann von Braunau am Inn gewählt. Sein Barthaar war dreieinhalb Ellen (rund zwei Meter) lang, obwohl es heißt, er habe es sechsmal abschneiden lassen. Er soll an den Folgen eines Sturzes gestorben sein, nachdem er auf seinen Bart getreten war (den er sonst aufgerollt in der Tasche trug). Nach seinem Tod wurde ihm der Bart abgenommen und als Familienreliquie aufbewahrt. 1911 wurde der Bart an die Stadt Braunau vererbt und ist heute im Bezirksmuseum (Herzogsburg) zu sehen. Die Echtheit des ausgestellten Barthaars ist chemisch und mikroskopisch nachgewiesen. (Quelle: Wikipedia)

Bräuerkapelle

Bierbrauer und Wirte: Patrone Hl. Bartholomäus, Hl. Katharina und Hl. Florian. Die sieben Gottesdienste wurden in der Bräuerkapelle am Bartholomäusaltar gefeiert.

Hammererkapelle

Schlosser und Schmiede (Hammerlzunft): Patron Hl. Eulogius. Sie feierten ihren Jahrestag zu St. Eulogius (Hammererkapelle). Eine Prozession mit Kerzenstangen feierten sie zu Fronleichnam und einmal wöchentlich mit einer Hl. Messe.

Rundgang und Ausblick von der Brüstung

Die alten, schadhaften Zifferblätter

Apostelleuchter

In der Stephanskirche gibt es an den seitlichen Säulen zwischen den Seitenkapellen zwölf Apostelleuchter, die nur am Karsamstag zur Auferstehungsfeier entzündet werden, damit das Licht zu den Rufen „Lumen Christi“ den Kirchenraum erhellt.

Turmglocken im Vollgeläute

Zunftstangen in der Kaufmannskapelle

Leonhard- oder Bauernkapelle

Kalvarienberg „Panoroma“ - Foto

Ebene 11

Bäcker- oder Liebfrauenkapelle

Bäckerzunft: Patronin Hl. Maria. Die Bäckerzunft wurde ca. 1360 gegründet. Der gotische Altar der Bäcker (von 1500) befindet sich in der Marienkapelle, auch Liebfrauenkapelle genannt. Es ist der älteste Altar aus der Zeit der Gotik.

Das Zunftwesen in Braunau - Teil 1

Bäckerzunft: Patronin Hl. Maria. Die Bäckerzunft wurde ca. 1360 gegründet. Der gotische Altar der Bäcker (von 1500) befindet sich in der Marienkapelle, auch Liebfrauenkapelle genannt. Es ist der älteste Altar aus der Zeit der Gotik. Müllerzunft Patronin Hl. Maria. In der Stadt gab es drei Müller, die feierten den Jahrestag mit den Bäckern. Die Feier zum Jahrestag wurde von den Zünften hochgehalten und wer nicht anwesend war, wurde mit zwei Pfund Wachs bestraft. Wachs war damals sehr teuer! Bierbrauer und Wirte Patrone Hl. Bartholomäus, Hl. Katharina und Hl. Florian. Die sieben Gottesdienste wurden in der Bräuerkapelle am Bartholomäusaltar gefeiert. Kaufleute: Patronin Hl. Elisabeth. Die Zunft gibt es seit 1398. Pro Jahr feierten die Kaufleute drei Ämter in der Elisabethkapelle. Sie beschäftigten einen eigenen bezahlten Priester. Tuchmacher (Loden, Wolltuch) Sie feierten ihren Jahrestag und sieben Gottesdienste in der Spitalkirche und einen in St. Stephan.

Ebene 3

Beeindruckend: 3D-Video von Turmspitze

[3D-Video starten und mit Steuerkreis (links oben) individuell drehen](https://www.youtube.com/watch?v=BR4Sek_m708) [3D-Video geschnitten](https://youtu.be/kCWfyIGChaU)

Gründung/Geschichte der Stephanskirche

• 1138: Weihe einer ersten Kapelle zu Ehren des Hl. Stephanus. • 1260: Bau einer Innbrücke und erstmalige Nennung von Braunau als Stadt. • 1406: Genehmigung des Friedhofs (Gottesacker) um die Stephanuskirche in Braunau. • 1439: Beginn, Neubau der jetzigen St. Stephans- Kirche. • 1461: am Freitag nach Fronleichnam stirbt der Erbauer der Stephanuskirche, Baumeister Stephan Krumenauer. • 18. April 1466: Weihe der Kirche St. Stephan durch Passauer Bischof Ulrich von Nußdorf. • 1492: Grundsteinlegung zum Turm von St. Stephan • 1496: Fertigstellung des „Braunauer Steffl“ • 1517: Erhebung des „Stephanmünster“ zur Pfarrkirche. • 1642 – 1645: Errichtung des barocken Hochaltars und drei weiterer Altäre von Martin Zürn in seiner Werkstatt. • 1670-1730: Barockisierung einiger Seitenkapellen in der Stadtpfarrkirche. • 1744: Turmbrand nach einem Blitzschlag. Das gotische Zeltdach wird zur Gänze zerstört. • 1759: Der „Braunauer Steffl“ erhält eine neue barocke Kuppel. • 1785: Die Martinskirche (ehem. Friedhofskapelle) wird gesperrt und verfällt in den darauffolgenden Jahren. Auch der Friedhof wird gesperrt und in die heutige Friedhofstraße verlegt. • 1896-1906: Teilweise „Regotisierung“ der Stadtpfarrkirche. • 1907: In der Stadtpfarrkirche wird elektrisches Licht installiert. • 1917: Die Glocken verlassen den Turm, (ausgenommen die Zügenglocke) und fallen dem 1. Weltkrieg zum Opfer. • 1925: Der „Braunauer Steffl“ bekommt ein neues Fünfer-Geläut aus der O.Ö. Glockengießerei in St. Florian. Die Einweihung ist am 18.10.1925 • 1952: Gründung des Komitees „Bauhütte St. Stephan“ zur Renovierung des Turmes und der Kirche, diese wird ca. 10 Jahre dauern. • 17. Mai 1953: Braunau feiert die Turmkreuzsteckung. • 1966: Rechtzeitig zur 500-Jahrfeier werden die gesamten Renovierungsarbeiten abgeschlossen. • 1983: Das gesamte Kirchendach wird neu gedeckt und Teile des Dachstuhles erneuert. • 1987: Aufwendige Gesamtrenovierung des Turmes. • 1995: Die barocke Orgel wird renoviert und zum Teil erneuert. • 2010: Große Renovierung des Turmes

Zeittafel 1785 - 2010

1785: Die Martinskirche (ehem. Friedhofskapelle) wird gesperrt und verfällt in den darauffolgenden Jahren. Auch der Friedhof wird gesperrt und in die heutige Friedhofstraße verlegt 1896-1906: Teilweise „Regotisierung“ der Stadtpfarrkirche 1907: In der Stadtpfarrkirche wird elektrisches Licht installiert 1917: Die Glocken verlassen den Turm, (ausgenommen die Zügenglocke) und fallen dem 1. Weltkrieg zum Opfer 1925: Der „Braunauer Steffl“ bekommt ein neues Fünfer-Geläut aus der O.Ö. Glockengießerei in St. Florian. Die Einweihung ist am 18.10.1925 1952: Gründung des Komitees „Bauhütte St. Stephan“ zur Renovierung des Turmes und der Kirche, diese wird ca. 10 Jahre dauern 17. Mai 1953: Braunau feiert die Turmkreuzsteckung 1966: Rechtzeitig zur 500-Jahrfeier werden die gesamten Renovierungsarbeiten abgeschlossen 1983: Das gesamte Kirchendach wird neu gedeckt und Teile des Dachstuhles erneuert 1987: Aufwendige Gesamtrenovierung des Turmes 1995: Die barocke Orgel wird renoviert und zum Teil erneuert 2010: Große Renovierung des Turmes

Das Zunftwesen in Braunau - Teil 2

Leinweber Feierten ihren Jahrestag zum Liebfrauentag der Hl. Maria. Ein Gesellenpriester hielt jeden Sonntag eine Hl. Messe. Riemer und Gürtler Die Gürtler durften zur Herstellung von Gürtelschnallen Bleche treiben, aber keine Silber- oder Goldbleche! So produzierten sie auch diverse Leuchter und andere Dekorstücke aus getriebenen Blechen. Sie feierten den Jahrestag in St. Stephan. Metzger, Lederer u. Weißgerber Patronin ist die Hl. Anna. Feierten ihren Jahrestag in der Gerberkapelle zu St. Anna, wöchentlich eine Hl. Messe und im Jahr drei Ämter. Schlosser und Schmiede (Hammerlzunft) Patron Hl. Eulogius. Sie feierten ihren Jahrestag zu St. Eulogius (Hammererkapelle). Eine Prozession mit Kerzenstangen feierten sie zu Fronleichnam und einmal wöchentlich mit einer Hl. Messe. Kürschner (Felle und Pelze) Patronin Hl. Anna. Feierten ihren Jahrestag zum Patroziniumsfest am St. Annatag. Hutmacher und Messerer Patronin Hl. Barbara. Feierten ihren Jahrestag zu St. Barbara. Schuhmacher Patron Hl. Erhard. Feierten ihren Jahrestag zu St. Erhard. Zunftkerzenstangen sind noch erhalten. Maurer und Steinmetz Patrone Hl. Erasmus, Hl. Barbara und der Wetterheilige Panatus. Außer den Tragestangen mit den vier Gekrönten von 1700 ist sonst nichts mehr erhalten. Schneider Patron Hl. Achatius. Feierten ihren Jahrestag zu St. Achatius.

Müllerkapelle

Müllerzunft: Patronin Hl. Maria. In der Stadt gab es drei Müller, die feierten den Jahrestag mit den Bäckern. Die Feier zum Jahrestag wurde von den Zünften hochgehalten und wer nicht anwesend war, wurde mit zwei Pfund Wachs bestraft. Wachs war damals sehr teuer!

Ebene 7

Ebene 13: Bei den Zifferblättern

Handwerkzeichen: Zeichnung Hugo von Preen

Ebene 2

Älteste Aufnahme der Orgel um 1890

Älteste Aufnahme der Orgel

Ebene 10: Bei den Glocken

Eingang/Turmaufgang

Grafenkapelle

Renovierung des Kirchturmes: 1952 – 1953

Witterungseinflüsse, Geldmangel und die Beschädigungen aus dem 2. Weltkrieg setzten dem Turm enorm zu. Eine Renovierung war dringend notwendig. So wurde 1952 unter der Leitung des damaligen Dechants Johannes Ludwig ein Komitee „Bauhütte St. Stephan“ gegründet, um den schadhaften Turm und in weiterer Folge die Kirche zu renovieren. Für technischen Rat wurden Steinfachleute von der Bauhütte St. Stefan aus Wien und der erfahrene Architekt Dipl. Ing. Puchner aus Salzburg beigezogen. Im Zuge der Turmsanierung wurde durch die Stadtgemeinde Braunau eine elektrische Turmuhr eingebaut. Auch die Ziffernblätter wurden erneuert. Eine Aufnahme zeigt die alten Ziffernblätter. Auf dem rechten Ziffernblatt sind oben noch die Einschüsse zu sehen, die von amerikanischen Soldaten von Simbach aus in den letzten Kriegstagen um 5 Minuten nach 12 Uhr abgefeuert wurden. Seither stand die Turmuhr dann mehr als acht Jahre still. Am 17. Mai 1953 gab es die große Turmkreuzsteckfeier.

Beschreibung der Glocken

Glocke: 1: Kriegerglocke Ton h. Dem Erzengel Michael geweiht. Durchmesser: 160 cm. Gewicht: 2.400 KGGlocke: 2: Aveglocke Ton d, Durchmesser: 132 cm, Gewicht: 1.390 KgGlocke: 3: Annaglocke Ton fis, Durchmesser: 103 cm, Gewicht: 680 KgGlocke: 4: Florianiglocke Ton a, Durchmesser: 98 cm, Gewicht: 400 KgGlocke: 5: Sebastianiglocke Ton h, Durchmesser: 79 cm, Gewicht: 280 KgGlocke: 6: Zügenglocke , Durchmesser: 60 cm, Gewicht: 120 Kg. Gießer: Joseph Sallöckh (1746). Dies ist die einzige Glocke, die dem Krieg nicht zum Opfer fiel.

Kaufmannskapelle

Kaufleutezunft: Patronin Hl. Elisabeth. Die Zunft gibt es seit 1398. Pro Jahr feierten die Kaufleute drei Ämter in der Elisabethkapelle. Sie beschäftigten einen eigenen bezahlten Priester.

Das Geläute und ihre Geschichte

1635, 1646 und 1744 schlug der Blitz in den Turm, jedes Mal sollen die (8) Glocken geschmolzen sein.Nach dem Brande 1635 und 1646 goss wohl Lenzer aus Braunau die neue Glocke und nach 1744 Sallöckh aus Braunau.1658 begrüßten die Glocken den Kaiser Leopold I. auf der Durchreise von Frankfurt a. Main, am 25.04.1782 Papst Pius VI. auf seiner Rückkehr von Wien nach Altötting, 1810 die Kaisertochter Maria Louise auf der Hochzeitsreise nach Paris, am 01.05.1816 erklangen sie feierlich bei der Übergabe der Stadt an Österreich.Vom 22. bis 30.12.1800 im Franzosenkrieg, durften sie nicht geläutet werden! (Meindl, Braunau).Am 31.10.1917 war der Turm ausgeräumt bis auf die Zügenglocke (1. Weltkrieg).Erst 1925 kam das neue Fünfer-Geläute mit 5.150 Kg, Stimmung h, d, fis, a, h.Die Glocken tragen im Fries die Inschrift: „Gegossen von der o.-ö. Glockengießerei in St. Florian unter der Leitung des alten Braunauer Anton Gugg im Jahre 1925“

Pfarrkirche St. Stepan, Nordansicht im 18. Jahrhundert